Neues Niveau der Zusammenarbeit erreicht

In den vergangenen Jahren kooperierten die Feuerwehren St. Peter und St. Märgen immer mehr miteinander. Ob durch gemischte Gruppen bei Feuerwehrleistungsabzeichen, durch gemeinsame Übungen oder durch Feuerwehrangehörige die sowohl bei der Feuerwehr St. Peter als auch bei der Feuerwehr St. Märgen aktiv im Einsatzdienst mitwirken: die Zusammenarbeit wird immer vertrauensvoller und unkomplizierter.

Am Freitag, den 6. September 2024 sollte die Zusammenarbeit jedoch auf ein neues Niveau gehoben werden. Am Abend war eine gemeinsame Übung in St. Peter geplant. Übungsthema war die Technische Hilfeleistung. Besonderheit an diesem Abend waren durchmischte Mannschaften auf den Einsatzfahrzeugen, sprich: auf dem aus St. Märgen mitübenden Einsatzfahrzeug Florian St. Märgen 1/44 waren sowohl St. Märgener als auch St. Petermer Feuerwehrangehörige. Auf dem Einsatzfahrzeug Florian St. Peter 1/46 war ebenfalls eine gemischte Mannschaft. Wie schnell die neue Art der Zusammenarbeit auch im Einsatzfall erfolgreich ist, sollte sich im Laufe des Abends eindrucksvoll zeigen. Aber alles der Reihe nach.

Die Kameraden der Feuerwehr St. Peter hatten sich Unfälle im Bereich von Baustellen als Schwerpunktthema der Übung herausgesucht. Die Mannschaften um die Einsatzfahrzeuge Florian St. Märgen 1/44 und Florian St. Peter 1/41 hatte am ersten Übungsobjekt die Aufgabe eine eingeklemmte Person unter einem Bagger zu befreien. Die Mannschaft um das Einsatzfahrzeug Florian St. Peter 1/46 musste eine Person im Bereich eines Baugerüsts retten. Die Herausforderungen konnten gemeinsam zügig bewältigt werden. Nach einer kurzen Nachbesprechung begann der Rückbau, welcher kurz vor Ende jäh unterbrochen wurde. Die Feuerwehr St. Märgen wurde zu einem Einsatz in den Spirzen mit dem Stichwort H3 – Person in Zwangslage alarmiert.

Bei der unmittelbaren Einsatzbestätigung des Fahrzeugführers von Florian St. Märgen 1/44 wurde durch die Integrierte Leitstelle Freiburg weiterführende Informationen mitgeteilt: es handle sich um einen überschlagenen Tankzug, welcher brennen würde und der Fahrer sei eingeklemmt. Wenige andere Einsatzlagen treiben den Puls von Feuerwehrangehörigen so in die Höhe wie diese. Der Fahrzeugführer von Florian St. Märgen 1/44 reagierte unmittelbar. Er gab an die Feuerwehrangehörigen der Feuerwehr St. Märgen den Befehl: „alle Mann aufsitzen, wir fahren sofort an!“ und in Richtung der St. Petermer Kameraden: „und ihr fahrt alle mit!“ So rückten aus Richtung St. Peter sofort mehrere Einsatzfahrzeuge in Richtung Spirzen aus – gemischt besetzt mit St. Märgener und St. Petermer Feuerwehrangehörigen.

Die Einsatzstelle in den Spirzen wurde zuerst durch das auf dem Thurner stationierte Einsatzfahrzeug Florian St. Märgen 2/48 erreicht. Der Fahrzeugführer gab nach einer ersten kurzen Erkundung sofort eine Lagemeldung ab: „es handelt sich nicht um einen brennenden Tankzug, sondern um einen überschlagenen Kranwagen, der Fahrer ist eingeklemmt“. Die Rettung des Fahrers wurde dann anschließend durch die Feuerwehren St. Märgen und St. Peter gemeinsam in kurzer Zeit bewerkstelligt. Unterstützung kam durch die Feuerwehr Titisee-Neustadt, welche bereits auf Anfahrt mit dem Rüstwagen Florian Titisee-Neustadt 1/52 nachalarmiert wurde – alle Anwesenden zogen erneut an einem Strang.

Wir möchten die Übung und den Einsatz als Gelegenheit nehmen und der Feuerwehr St. Peter für die seit Jahren bestehende sehr gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit danken. Wir freuen uns auf den weiteren gemeinsamen Weg. Dem Fahrer des Kranwagens wünschen wir an dieser Stelle eine gute Genesung.